Nach ein paar Einkäufen kommen wir über die Grenze nach Strassburg zur "Petite France "
Das Wetter ist prachtvoll, und wir haben Glück, dass wir bald einen Parkplatz finden.
Die " Petite France", das " Kleine Frankreich" war einst das Gerber- und Fischerviertel
von Strassburg. In den zahlreichen kleinen Gässchen findet man unzählige kleine
Lädchen und Lokale, die zum Verweilen einladen. Alle Sehenswürdigkeiten
aufzuzählen, würde den Rahmen meiner Seite sprengen. Die Stadt hat so viel
Interessantes und Schönes zu bieten. Am besten lässt man sein Wohnmobil in Kehl am
Bahnhof oder am Wohnmobilstellplatz stehen und fährt mit dem Bus rüber. Man muss
Straßburg selbst erleben, drum will ich gar nicht so viel darüber schreiben.
Gegen Mittag wird es ganz schön warm
und wir machen uns auf die Suche nach
einem schattigen Plätzchen, aber weder
am Storchenpark noch an der Adlerwarte
ist was zu finden, bissel weiter oben haben
wir dann Glück und gönnen uns ein kurzes
Päuschen und Eddy kann mal ein bisschen
draußen rumtollen, danach geht's dann zur
Hochkönigsburg. Von hier oben hat man
eine traumhafte Aussicht auf das Rheintal.
Die Hochkönigsburg gilt als die
bedeutendste Burg der Region und ist das
einzige, im Elsass gelegene französische
Nationaldenkmal . Die Fahrt nach oben ist
allerdings nichts für Feiglinge, so wie ich
einer bin, hochfahren ging ja noch, aber
als es dann runter ziemlich steil bergab
ging, war mir doch etwas mulmig zumute.
Es folgte eine wunderschöne Fahrt durch
das ländliche Elsass. In
"Saint-Croix aux-Mines " gibt es einen
Wohnmobilstellplatz unweit von einem
wunderschönen kleinen Park. Wegen seiner
Bergbauvergangenheit wird dieses Tal auch
"Val d'Argent", Silbertal genannt und gehört
zum Naturpark "Ballon des Voges". Wir
schlagen hier unser Quartier für die Nacht
auf und fahren erst am nächsten Tag über
Rambervillers zum Campingplatz " Les Iles "
nach Charmes. Der Platz liegt direkt an der
Moselle. Wir sind immer sehr gerne dort.
André und Nadine begrüßten uns herzlich.
Das erste Mal waren wir vor einigen Jahren
hier auf dem Platz, unser Hund Henry war
damals sehr krank und in der Tierklinik in
Charmes zur Behandlung , und obwohl die
überaus freundliche und kompetente
Tierärztin " Sabine " ihn erfolgreich operierte und sich rührend um ihn bemüht hat, ist er
leider dann doch kurz danach an Kreislaufversagen doch gestorben. Was hatten uns Andre
und Nadine uns damals herzlichst getröstet, wir werden ihnen dies nie vergessen.
Und obwohl Henry zwei Tage nach der
schweren Krebsoperation, die Milz musste
vollständig entfernt werden drei
Milzknoten entfernt, doch gestorben ist ,
möchten wir diese Tierklinik in Charmes wir
sehr empfehlen. Sabine, die sehr nette
Tierärztin betreut die Tiere sehr liebevoll .
Zuerst wollte sie die Operation nicht
durchführen, hatte sich aber dann mit
Kollegen kurzgeschlossen, und man war sich einig, der Hund kann durchaus auch ohne
Milz noch ein Weilchen gut leben. Trotz ihres freien Tages kam sie nach unserem Anruf
sofort in die Klinik und hatte sogar schon an diesem frühen Sonntagmorgen einen
Blutspendehund besorgt. Auch ist sie keine Moneymakerin, wie leider so manch anderer
Vertreter der Branche: Die OP hat sie überhaupt nicht berechnet , wir sollten lediglich
die Narkosespritze zahlen.
Zeitgleich fand dieses Jahr bei unserem
Besuch in Epinal das Strassenfest
" Rues et Cies " statt und wir beschlossen,
ein paar Tage hier zu bleiben. An vielen
Plätzen in der Stadt werden Burlesquen,
Akrobatik, Zirkus, Pantomime und Märchen
gezeigt, alle Aufführungen sind kostenlos.
Es ist Montag, der 14.6. und damit
Nationalfeiertag. Auch am Campingplatz wird
doll gefeiert. Lautstark geht's beim Boule zu,
eine Vuvuzela käme nicht dagegen an. Unsere Internetverbindung ist ziemlich schlecht, und
so beschließen wir, am Mittwoch doch weiter zu fahren. Zwar wissen wir noch nicht genau
wohin, auf jeden Fall Richtung Meer, das ist sicher.
So fahren wir einfach mal der Nase
nach und kommen nach Mirecourt,
der Geigenbauerstadt. Ich erinnere
mich noch gut, am 17.6.2010 waren
wir schon einmal hier, damals
hatte gerade die
Schweizer Fußballnationalmannschaft
den Europameister Spanien besiegt.....
David gegen Goliath...
ein Holladriho, auch hier in Frankreich
in allen Straßen