Wir kommen zu dem kleinen ruhigen Ort Bazoches im Morvan.
Hier hatte Vauban, der Meister der militärischen Architektur und Belagerungsstrategie, 1675 ein ehemaliges Lehnsherrenschloss als Familiensitz
erworben und gerne seine knapp bemessene Freizeit verbracht.
Hier plante und zeichnete er viele der wichtigen militärischen Gebäude und Festungen und
arbeitete Angriffs- und Verteidigungsstrategien aus.
Vauban starb
im März
1707 in Paris.
Es war sein
ausdrücklicher Wunsch ,
in der kleinen
gotischen Pfarrkirche
von Bazoches,
Saint Hilaire
beigesetzt
zu werden.
So wurde sein
Leichnam folglich
nach Bazoches
überführt
und in der
Kapelle
Saint-Sebastien,
die er selbst 1688 eigens für seine Grabstätte an die Pfarrkirche
hatte anbauen lassen, beigesetzt.
1808 wurde das Herz Vaubans - auf kaiserliche Anordnung - nach Paris überführt und im Invalidendom beigesetzt.
Zuvor kam es aber
bei der Überführung
noch zu einem
Zwischenfall.
Der Beauftragte
Mr. Ramee
übergab die
wertvolle Schatulle,
in die das
Herz Vaubans für
die Überführung
gebettet wurde,
odnungsgemäß dem
Brigadier Roubot.
Dieser machte sich mit seiner Abordnung aber erst am Abend, nach umfangreichen Trankopfern, auf den Weg.
Kurz vor Paris bemerkte er, dass die Schatulle mit dem Herzen Vaubans nicht
mehr in der Satteltasche seines Pferdes war.
Kommando : " Demi-tour !!! " ( Umkehren) . Das Herz musste gesucht werden.
Man suchte
den gesamten Weg
zurück bis
Bazoches ab,
das Herz war
nicht zu finden.
Wieder am Schloss
angekommen,
versuchte man
den gesamten
Tagesablauf
zu rekonstruieren.
Schlussendlich fand
man die Reliquie
im Stall in der Krippe,
an der der Brigadier abends sein Pferd angebunden hatte.