Elsässische Weinstrasse : Kaysersberg

Auch Kaysersberg ist wieder so ein

schönes Dörfchen, das liebevoll über

und über mit Blumen geschmückt ist. 

Wir wandeln auf den Spuren des

berühmten Tropenarztes 

Dr. Albert Schweitzer, der hier als

Sohn des Ortsgeistlichen im Jahre 1875

geboren wurde und seine Kindheit in 

Kaysersberg verbrachte. Nach seinem

Studium der Theologie und 

Philosophie mit  anschließender

Promotion wurde er Pfarrer und

Professor für Theologie an der

Universität von Straßburg. 

Schweitzer  war ein Multitalent 

und schon von Kindheit an ein

begnadeter Orgelspieler . Er hatte

viele Konzerte gegeben, besonders

Bach hatte es ihm angetan. Intensiv

beschäftigte er sich mit dem 

Orgelbau und auch mit dem Aufbau

des Geigenbogens.  Aber all dies hat

ihm offensichtlich noch nicht

ausgereicht, er fühlte sich

zu mehr berufen. 

So studierte er in der Folge noch

Medizin und reiste 1913 als Missionsarzt

nach frz. Kongo, um dort das

Tropeninstitut Lambarene zu gründen.

Aus den Erlösen von Vorträgen,

Buchveröffentlichungen und 

Orgelkonzerten konnten erste 

Maßnahmen zur Errichtung eines

Tropenspitals mit Leprastation in

Angriff genommen werden.

Unermüdlich kämpfte 

Albert Schweitzer gegen die

Tropenkrankheiten und behandelte

die Bedürftigen.  Hier hatte er seine

Hauptlebensaufgabe gefunden. 

Viele  Ehrungen wurden ihm für sein

sein Lebenswerk zuteil, so bekam er

für seine schriftstellerischen 

Tätigkeiten den Goethe-Preis verliehen,

weiterhin zahlreiche 

Ehrendoktorwürden, den Friedenspreis

des Deutschen  Buchhandels und  

1952 gar den Friedensnobelpreis. 

 Schon 1957 warnte er tatkräftig und mutig vor den Gefahren eines Atomkrieges und der

Zerstörung der Umwelt.  

 

Ein weiterer berühmter Sohn der Stadt 

Kaysersberg ist  Johann Geiler 

( 1445 - 1510 ) , ein anerkannter und 

bekannter Prediger des ausgehenden

Mittelalters und bedeutender Vertreter

der Narrenliteratur. Er war bekannt für

seine derbe und humorvolle 

Ausdrucksweise und seiner harschen

Kritik an der Entsittlichung und der

Verweltlichung des Klerus. 

Es lohnt sich auch mal ein Blick in

die Pfarrkirche ( XII.-XV. Jhdt. ) zu werfen,

dessen romanisches Tor mit Säulen

umgeben ist, die mit Tierfiguren und

Masken geschmückt sind. Gigantisch

und riesengroß präsentiert sich der

prachtvolle, sehr aufwändig und

detailreich geschnitzte Altar 

aus dem XVI. Jhdt.

Es passt auch hier wieder alles

zusammen, alles ist schön und

nett anzusehen, ein ganz

reizendes Örtchen.

Dicht an dicht stehen

die  hübschen Häuser

am Ufer des Flusses

und viele schöne Brunnen

zieren das Stadtbild.

Neben vielen anderen

Rebsorten ist hier besonders 

der Tokayer zu erwähnen - 

die ganz  besondere Spezialität

von Kaysersberg.

Auch an uns  Wohnmobilfahrer ist

gedacht worden, draußen vor

dem Ort gibt es einen wirklich

schön gelegenen

Wohnmobilstellplatz.