Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt ist die Welt......
sieh sie dir an ! (Kurt Tucholsky).
Wir verlassen heute unseren kleinen Campingplatz und fahren weiter gen Westen.
Bei Plouguerneau steht auf einer, dem Ort vorgelagerten Felseninsel, der mit 82,5 m
höchste Steinleuchtturm Frankreichs. Wer sich die 382 Stufen anzutun traut, kann
ihn von April bis Oktober besichtigen.
Wir fahren weiter die
Cotes des Abers entlang und
entdecken rechter Hand im Wald
die kleine "Chapelle du Traon"
aus dem XVI.Jhdt. Mit dem
ausgefallenen Triumpfbogen und
einem Calvaire aus dem Jahre 1511
bildet die Baugruppe zusammen
mit dem dahinter liegenden
Brunnen ein reizendes Bild. Wir
müssen uns leider etwas beeilen,
da die Flut im Anmarsch ist und
wir unbedingt die "Pont du Diable"
ansehen wollen. Die nämlich soll
der Teufel höchst persönlich in
einer Nacht im V. Jhdt. v.Chr. hier
erbaut haben.
Als Lohn dafür verlangte er die
Seele desjenigen, der die Brücke
als Erster überqueren würde,
dummerweise hatte er aber nicht
mit dem Einfallsreichtum der
Bretonen gerechnet. Diese listigen
Anwohner ließen nämlich einfach
eine Katze als erstes darüber
laufen .
Bis 1950 wurde übrigens auf
dieser Brücke eine mit
Gezeitenkräften arbeitende
Mühle betrieben. Plouguerneau
hat insgesamt 23 Sandstrände
auf 45 km Küstenlinie. An den
felsigen Teilen der Küsten
ist natürlich das Baden streng
verboten. Das "Ende der Welt",
wie " Finistere" übersetzt wird,
präsentiert eine der
grandiosesten Landschaften
der Bretagne.
In Seefahrerkreisen ist
die Westküste auch als
Kap Horn des Nordens
verschrien und gefürchtet
und gilt als größter
Schiffsfriedhof Europas.
Hier strandete 1978 der
Öltanker Amoco Cadiz
und löste die große
Ölkatastrophe aus. Der Anker
soll an dieses schlimme
Unglück insbesondere auch
für die Tierpopulation an der
Küste erinnern.
Der gigantische Anker des Tankers
hat man zum Gedenken an diese
Unglücksfahrt im Hafen von
Portsall installiert.
Dort gibt es nebenbei bemerkt
auch einen angenehmen
Wohnmobilstellplatz. Wir fahren
aber weiter zur " Pointe du Corsen ",
dem westlichsten Punkt des
französischen Festlandes.
Obwohl das Wetter den ganzen Tag
nicht so besonders war, erleben wir
hier einen herrlichen
Abendhimmel. Wir übernachten
auf dem schönen
Wohnmobilstellplatz in
Lampaul - Plouarzel.
Hier bin ich Hund, hier darf ich's sein.